• Zechenstraße 10 A, 44581 Castrop-Rauxel
  • u.lahme@pflegedienst-lahme.de
  • 8:00 - 16:00 Uhr (Mo-Fr)

Betreuungskonzept

Betreuungskonzept

Mit unserem Angebot der Tagespflege möchten wir gleichzeitig das Betreuungskonzept vorstellen:
Pflegebedürftige Menschen mit (aber auch ohne) Demenz-Erkrankung benötigen meist ständige Betreuung, die die Angehörigen oft an die Grenzen der Belastbarkeit bringt. Hier möchten wir sie unterstützen und entlasten. Durch den Besuch der Tagespflege können häusliche Krisensituationen entschärft und möglicherweise ein Einzug in ein Altenpflegeheim verzögert werden. Ob an einem Tag oder die ganze Woche, der Besuch unserer Tagespflege kann individuell bestimmt werden. Speziell ausgebildetes Personal garantiert eine liebevolle Betreuung der Tagesgäste. Unser Fahrdienst holt die Gäste morgens von zu Hause ab und bringt sie auch nachmittags wieder heim. Die jeweiligen Zeiten werden mit dem Fahrer abgesprochen. Die Pflegekasse übernimmt abhängig von dem Pflegegrad die Kosten hierfür. Wichtig für uns ist daher auch die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch mit den Angehörigen. Aus diesem Grund findet in regelmäßigen Abständen ein Angehörigen-Café statt.

Unsere demenzkranken Gäste leben in einer eigenen Lebenswirklichkeit. Der zu widersprechen erzeugt Störreize, die das Zusammenleben mit nicht Dementen sehr belastet. Wir akzeptieren die Lebenswirklichkeit unserer demenzkranken Gäste und passen uns dieser an. Unsere Gäste müssen sich deshalb nicht unserer institutionellen Wirklichkeit anpassen.
Wir gehen in wertschätzender Weise mit dieser „individuellen Realität“ um. Dabei pflegen wir einen validierenden Umgang mit den Gästen, d.h. dass wir ihre Realität nicht korrigieren sondern akzeptieren. Die Welt der Demenzkranken kann nicht friedlich sein, wenn sie ständig verbessert und korrigiert wird. Ein solches Verhalten erzeugt nur Aggression, Wut und Konflikt. Wir aber wünschen ein harmonisches Miteinander.

Wir leben mit unseren Gästen in einer festen Tagesstruktur. Dabei orientieren wir uns an der Normalität. Als Ort der Begegnung bietet die Tagespflege diesen Menschen Kontaktmöglichkeiten zu anderen Menschen und somit das Gefühl, ein wertvolles Mitglied einer Gemeinschaft zu sein. Eine Mischung aus gezielten Angeboten und einem regelmäßigen Miteinander mobilisiert seelische, geistige und körperliche Energien und trägt damit zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls und der Verbesserung des Allgemeinzustandes eines jeden Gastes bei.
Die Gäste kommen immer zur gleichen Zeit in die Tagespflege. Ein gemeinsames Frühstück, Betreuungsangebote, die Herstellung des Mittagessens, Ruhephasen und Unruhephasen wechseln sich ab. Je nach Befindlichkeit der Gäste stellen wir auch Fingerfood (schnelle Nahrungshäppchen) zur Kalorienaufnahme bei motorischer Unruhe auch außerhalb der Mahlzeiten bereit. Auch stehen Getränke den ganzen Tag zur Verfügung und es wird aktiv angeregt davon Gebrauch zu machen.

Bei der geriatrischen Pflege achten wir bei unseren Gästen auf eine ziel- und fachgerechte Pflege. Über die Struktur der Tagespflege in verschiedenen Gruppen werden wir den individuellen Erfordernissen von Pflegebedürftigkeit gerecht und vermeiden Störreize innerhalb der Gästegruppen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Gäste nicht überfordert werden.

Unser Betreuungsangebot richtet sich nach den Bedürfnissen der Gäste. Diese herauszufinden ist unsere Aufgabe. Dabei hilft uns das Mäeutische Pflegemodell nach Cora von der Kooij.
Aktivitäten wie singen, basteln, Gymnastik und spielen gehören zu unseren Angeboten. Aber auch ganz normale Dinge wie Reinigungsarbeiten, erstellen von Mahlzeiten, spazieren gehen, fernsehen oder DVD’s mit alten Filmen schauen und auch Ausflüge gehören dazu. Nichts ist undenkbar.

Besonders gute Erfahrungen haben wir in der Begegnung mit Kindern gemacht. Seit einiger Zeit pflegen wir den Kontakt mit dem gegenüber liegenden Kindergarten. Gegenseitige Besuche finden alle zwei Wochen statt. Unsere Aufgabe ist es, den Kinden Märchen wieder näher zu bringen. Wir singen passende Lieder zu dem Märchen und basteln dazu.
Des Weiteren besuchen uns die Mitarbeiter des griechischen Kulturzentrums einmal im Monat um gemeinsam mit den Gästen zu basteln, zu lesen oder andere Aktivitäten durchzuführen. Und im Laufe des Kirchenjahres finden innerhalb der Tagespflege Gottesdienste statt, an denen Angehörige auch gerne teilnehmen können. Ein Pastor der katholischen Gemeinde hat dies übernommen.

Wir wissen um die sensitiven Fähigkeiten und Bedürfnisse von Demenzkranken. Wir werden daher einer Kontaktaufnahme unserer Gäste untereinander nicht im Wege stehen. Dabei kann es zum Austausch von Zärtlichkeiten kommen. Solange nicht von einem Ungleichgewicht auszugehen ist, werden wir solchen Normalitäten nicht im Wege stehen. Wir sind uns gerade hier unserer vollen Verantwortung bewusst.

Jeder Gast wird mit seinen Besonderheiten, Gewohnheiten und seiner Individualität angenommen. Die Herausforderungen des alltäglichen Lebens werden gemeinsam gemeistert.

„Vertrauen und Sicherheit schenken, Miteinander Zeit verbringen“, das ist unser Leitgedanke nachdem wir unser Handeln bestimmen.

Dokumentation

Dokumentation

Die Maßnahmenplanung wird in regelmäßigen Abständen von den Mitarbeitern auf Effektivität (Art der Maßnahme) und Effizienz (Wirksamkeit der Maßnahme)  evaluieret und in Absprache mit den Gäste und deren Angehörigen der Entwicklung des Pflegeverlaufs angepasst. Wünsche der Gäste werden selbstverständlich berücksichtigt. Das Ergebnis der Evaluation wird schriftlich erfasst.

Alle pflege- und betreuungsrelevanten Informationen werden in einem standarisierten Pflegedokumentationssystem festgehalten. Dieses besteht aus dem Stammblatt, SIS (Strukturierte Informationssammlung), Maßnahmenplan, Mäeutikbögen,  Medikamentenverordnung, Kontrollbögen sowie Leistungserfassungsbögen. Je nach Besonderheiten des Einzelfalls werden weitere Formblätter hinzugefügt (Bewegungsplan, Bilanzierungsbogen, Differenzialassessments, usw.) Die Dokumentationsunterlagen werden fach- und sachgerecht geführt, einmal im PC und zum Zweiten in der Dokumentationsmappe, welche im Büro der Tagespflege in einem Schrank aus datenrechtlichen Gründen eingeschlossen wird. Alle ermittelten Daten werden unter Berücksichtigung von Datenschutz aufbewahrt. Des Weiteren sind alle Mitarbeiter der Tagespflege an die Schweigepflicht gebunden.

Für eine etwaige Verlegung des Gastes in ein Krankenhaus (bei einem Notfall), wird ein standarisierter Pflegeüberleitungsbogen benutzt, der die wichtigsten pflegerelevanten Daten zur nahtlosen Übernahme der Pflege enthält. Diese dürfen auch nur dann weiter gegeben werden, wenn der Gast/ Angehöriger eine schriftliche Genehmigung erteilt.

Angehörige und weitere Pflegepersonen des Gastes werden gerne zu gesundheitsfördernden und –sichernden Arbeitstechniken beraten. Wir geben zusätzlich Informationen zu Selbsthilfegruppen und Hinweise zur Inanspruchnahme weiterer Dienstleistungen. Alle Beratungen werden von den Mitarbeitern dokumentiert.

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung

Zu den Maßnahmen der Qualitätssicherung gehören u.a.:

  • Regelmäßige, aufgabenbezogene Fort und Weiterbildungen
  • Vorhaltung von Pflegefachliteratur
  • Durchführung von Pflegevisiten
  • Durchführung von internen Audits
  • Durchführung von Teamsitzungen und Fallbesprechungen
  • Interne Qualitätszirkel zur Erarbeitung pflegerelevanter Standards
  • Externe Qualitätszirkel
  • Berufsübergreifende Kooperation und Koordination mit Logopäde, Krankengymnasten,etc., um eine ganzheitliche Gastversorgung zu ermöglichen.
  • Innerbetriebliches Vorschlagwesen
  • Einsetzen eines Qualitätsbeauftragten
  • Sozialberatung unserer Gäste und Angehörigen
  • Pflegeschulungen durch unsere Pflegeberater nach § 45 SGB XI für Angehörige in unserer Einrichtung